1840: Die erste abenteuerliche Entdeckung der Grotta Gigante
ARCHÄOLOGISCHE ZEITZEUGEN
Funde bei Ausgrabungen im oberen Teil des Höhleneingangs (dem heutigen Ausgang des Touristenpfades) bestätigen eine durchgehende menschliche Nutzung seit der Jungsteinzeit (8. Tausend Jahre v. Chr.) bis zur Moderne.
Wegen des gewaltigen Abgrunds vom oberen Eingang bis in die Kaverne (95 Meter!) war der für Menschen nutzbare Teil der Höhle recht limitiert, da ein Abstieg in größere Tiefen ohne spezielle Ausrüstung nicht möglich war.
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DIE ERSTERKUNDUNG
Es war ebendieser oberer Höhleneingang, von dem der erste abenteuerliche Abstieg im Jahre 1840 begann! Die Expedition wurde vom wagemutigem Österreicher Anton Frederick Lindner unternommen, dieser hoffte damals in den Tiefen der Grotta Gigante den Verlauf des Untergrundflusses Timavo zu finden, der zur Wasserversorgung der rasch wachsenden Seehandelsstadt Triest dienen sollte.
Leider fand Lindner an dieser Stelle kein Wasser, doch die Erkundungen gingen wohl in den darauffolgenden Jahren weiter, erstmals unter Feuerwehrinspektor Giovanni Sigon und danach mit Eisenbahningenieuren der Strecke Triest-Wien, leider ist keine Präzise Dokumentation aus dieser Zeit erhalten.
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ERKUNDUNGEN DES CLUB TOURISTI TRIESTINI
Nachdem im Jahre 1890 ein zweiter Eingang (auch heutzutage nur für Speleologen zugänglich) gefunden wurde, begannen die Erkundungen der gesamten Grotte durch den Club Touristi Triestini.
Eine erste Vermessung der Grotta Gigante mit Bestandsaufnahme der vielen archäologischen Funde wurde vom berühmten Speläologen Giovanni Andrea Perko unternommen. Perko wurde später Direktor der Grotta von Postojna.
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DIE TOURISTISCHE ERSCHLIEβUNG
Ein wachsendes Interesse der Bevölkerung and der Grotta Gigante hatte zur Folge dass der „Club Touristi Triestini“ beschließ die Grotte als Sehenswürdigkeit für Besucher zugänglich zu machen.
Im Jahre 1905 war es dann so weit, und nach der Entdeckung des dritten Eingangs (dem heutigen touristischen Eingang) fingen die Bauarbeiten einer touristischen Erschließung de Grotte an. Nach 3 Jahren war dann die lange Eingangstreppe endlich fertig.
Am 5. Juli 1908 wurde die Grotte mit einem großen Fest eingeweiht: Ein riesiger Kronleuchter mit hunderten von Kerzen, Acetylenleuchten und Fackeln wurde von der Höhlendecke hinabgelassen, während die Triester Stadtkapelle den „Siegfried“ von Wagner spielte!
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SOCIETA‘ ALPINA DELLE GIULIE
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden die Territorien von Julisch-Venetien italienisch, und damit wechselte auch das Eigentum der Grotta Gigante zur „Società Alpina delle Giulie“, der lokalen Sektion des Italienischen Alpenvereins.
Desweiteren übernahm der Club in diesen Jahren ebenfalls die Grotten von San Canziano und des Timavo (heutzutage Skocjanske Jame in Slovenien).
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GROTTENKOMMISSION „EUGENIO BOEGAN“
Nach Ende des zweiten Weltkriegs und dem Verlust eines Großteils der Territorien der ehemaligen Venezia Giulia, verblieb einzig und allein die Grotta Gigante auf Italienischem Boden.
Angefangen im Jahre 1949 und mit dem Mühen des neuen Speleologievereins „Eugenio Boegan“ entwickelte sich die Grotta Gigante langsam, aber sicher zur imposantesten und wichtigsten Schauhöhle Nordost Italiens.
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ERSTE ELEKTRISCHE BELEUCHTUNG
Im Jahre 1957 erhielt die Grotta Gigante ihre Elektrische Anlage, die neue Blickwinkel in der imposanten Kaverne erlaubte.
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AUTONOME REGION FRIAUL-JULISCH VENETIEN
Schon im Jahre 1970 entstand die Idee, die heutige Ausgangstreppe auf der Gegenüberliegenden Seite der großen Kaverne anzubringen: 1996 fingen dann endlich die Bauarbeiten Mithilfe von Beiträgen der Region Friaul-Julisch Venetien an.
Der Neue Ausgang, der somit auf dem Touristischen Rundgang erreicht wird, ist derselbe von dem sich Anton Lindner im Jahre 1840 erstmals abseilte auf seiner erstmaligen abenteuerlichen Erkundung!
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