Das Wissenschaftlich – Speläologische Museum der Grotta Gigante befindet sich auf zwei Ebenen in unserem Besucherzentrum und ist gratis und für alle frei zugänglich.
Die Ausstellung befasst sich mit verschiedenen wissenschaftlichen und umweltlichen Thematiken rund um den Triester Karst: Geologie, Speläologie, Paläontologie, Archäologie, Wissenschaftliche Recherche (Geophysik, Karstprozesse), Flora und Fauna. Das Museum ist in Abschnitte unterteilt und ist mit Informationstafeln in Italienisch und Englisch, Vitrinen, audiovisuellen Medien und Modellen, die die wissenschaftlichen Instrumente in der Grotte erläutern, ausgestattet.
GEOLOGIE
Der Abschnitt Geologie erklärt Themen rund um die Evolution des Karstgesteins, von der Formation des Kalksteins über Orogenese bis hin zu der Verkarstung und der Entwicklung von Grotten im Gestein sowie der Formierung von Tropfsteinen in ihrem inneren.
In den Vitrinen werden außerdem verschiedene Mineralien, Gesteine und Fossilien aus der Umgebung ausgestellt.
Der Triester Karst gilt als einer der Geburtsstätten der Disziplin der modernen Speläologie. Die Geschichte wird durch die Ausstellung verschiedener originaler Ausrüstung und Geräten geschildert, beginnend mit den rudimentären Anfängen und Erstversuchen im19. Jahrhundert.
Eine faszinierende Tierwelt bewohnte einst die Grotten und umliegenden Zonen des Triester Karstes während des Pleistozäns und Holozäns – entdecken wir die Überreste von Höhlenbären (Ursus Spelaeus), Höhlenlöwe (Panthera Panthera), Elch (Alces alces) etc. in unserer paläologischen Sammlung!
Unsere Ausstellungsstücke stammen zumeist aus umliegenden Grotten des Triester Karstes, bemerkenswert unser ganzes, intaktes Höhlenbär Skelett (Ursus spelaeus uralensis)!
Der Abschnitt „Archäologie“ beherbergt eine Ansammlung von originalen Fundstücken verschiedener Perioden (angefangen vom Paläolithikum bis zum Mittelalter) aus der Grotta Gigante und anderen Grotten von Archäologischem Interesse aus der Triester Umgebung und umfasst Steinwerkzeuge (Feuersteine und Pfeilspitzen), Knochenwerkzeuge, Metalle, Keramik und Münzen.
Von großem fachlichem Interesse ist das sogenannte „Brotlaibidol“, ein Tonobjekt aus der Bronzezeit dessen Bedeutung nicht eindeutig geklärt ist.
Hier können wir uns die Wissenschaftlichen Instrumente die in der Grotta Gigante installiert sind etwas näher anschauen: Das Geodätische Pendel etwa, ein weltweit einmaliges Gerät um die Schwingungen und Deformationen der Erdkruste zu vermessen, des weiteren zwei Seismometer die bis 1997 in Gebrauch waren, sowie viele andere Thematiken der Wissenschaftlichen Recherche in der Grotta Gigante.
Wir entdecken die verschiedenen Pflanzen und Tierarten die in den Grotten des Karstes wohnen, und erfahren wie sich diese Überlebenskünstler an die besonderen und unwirtlichen Lebensverhältnisse der Höhleneingänge anpassen.
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